Gemeinsam für ein selbstbestimmtes Leben im Alter

Im Bürgerhaus Perach fand kürzlich ein besonderer Nachmittag für Seniorinnen und Senioren aus den acht Gemeinden der ILE Holzland-Inntal statt. Der interkommunale Seniorennachmittag mit BRK-Wohnberaterin Gisela Kriegl stand ganz im Zeichen des selbstbestimmten Lebens und Wohnens im Alter – ein Thema, das viele bewegt und verbindet.

Erster Bürgermeister Georg Eder begrüßte die Gäste im Namen der acht Gemeinden. In seinem Grußwort regte er ermutigend zum Vorausdenken an und unterstrich die Bedeutung der Seniorenarbeit innerhalb der ILE: „Älter werden wir alle – und wie wir im Alter leben, ist eine Frage, die uns als Gesellschaft betrifft.“ Heute fielen den Gemeinden Aufgaben zu, die früher die Großfamilie übernommen habe. Ziel der ILE sei es daher, nicht nur zu informieren, sondern auch Begegnungen zu ermöglichen und Räume für Austausch und Miteinander zu schaffen. Dabei wurde die ILE von der Katholischen Landjugend Perach unterstützt, die ein großes Kuchenbuffet für die Besucher vorbereitet hatte.

Fachvortrag: Im Alter zuhause leben

Im Mittelpunkt des Nachmittags stand der Vortrag von Gisela Kriegl, Wohnberaterin des BRK Altötting, zum Thema „Im Alter zuhause leben – barrierefrei und gut versorgt“. Die trotz ihrer Stelle beim BRK unabhängige Beraterin zeigte mit kurzweiligen, eindringlichen und praxisnahen Beispielen auf, wie ein möglichst langes, selbstbestimmtes Leben im eigenen Zuhause gelingen kann. Dabei ging sie auf viele Aspekte ein von Beratung über Wohnanpassung, Förderungen und digitale Hilfestellungen ein. Besonders wichtig war ihr die Botschaft: „Sie sind dabei nicht allein gelassen.“

Beratungsnetzwerk und Anschauungsmaterialien

Die Wohnberaterin wies zudem gezielt auf das gute Netzwerk an Beratungsstellen im Landkreis und darüber hinaus hin – vom Pflegestützpunkt über die Vor-Ort-Beratung des Bezirks Oberbayern bis hin zum BRK und weiteren Einrichtungen: „Nutzen Sie diese wertvollen Beratungsmöglichkeiten und machen Sie sich frühzeitig Gedanken!“
Im Anschluss zeigten die Besucherinnen und Besucher reges Interesse an den mitgebrachten Anschauungs- und Informationsmaterialien: Geschirr von Essen auf Rädern, Hausnotrufsysteme, moderne Notrufuhren und vieles mehr konnten direkt begutachtet und ausprobiert werden.

Hilfe annehmen können

Eine Besucherin aus Geratskirchen brachte es am Ende der Veranstaltung auf den Punkt: „Mich hat besonders das Thema Hilfe annehmen können bewegt. Ich habe meinen Mann lange gepflegt. Diese Tipps und Möglichkeiten sind wirklich wertvoll und machen das Leben daheim leichter – ich würde mir heute sofort eine Beratung holen und nicht mehr alles alleine machen. Auch für mich persönlich.“